Alexa Volquarts - Das Konzept der wirksamen Lebensräume

Elinor [00:00:00] Guten Morgen! Ich begrüße euch und Dich, liebe Alexa, zu unserem Video zum Thema Wohnen mit Wohlfühlfaktor. Heute ist das zweite Video von einer Reihe, die die diversen inneren und äußeren Faktoren vom Thema Wohlfühl-Wohnen beleuchten soll. Und wir haben mit Alexa eine Frau, die uns was über äußere Faktoren sagt, warum man sich wohl fühlt oder auch nicht wohl fühlt. Alexa, wenn du an deine eigene Wohnung denkst, was ist dir da am wichtigsten?

 

Alexa [00:00:47] Ja, erst mal guten Morgen, Elinor, danke für die Einladung. Was mir tatsächlich am wichtigsten ist bei meiner eigenen Wohnung, immer schon gewesen ist, dass ich mich wohlfühle, dass ich wirklich nach Hause kommen kann, mich fallen lassen kann und das Gefühl habe: Das ist ein Raum, der gibt mir Energie und entzieht mir nicht Energie. Und der schützt mich in meinem Leben und unterstützt mich damit und gibt mir eine gute und solide Basis, von der aus ich mein durchaus aufregendes und anstrengendes Leben meistern kann. Das ist eigentlich so für mich immer das Wichtigste gewesen.

  

Elinor [00:01:20] Gibt es da konkrete Dinge, die dir dieses Gefühl geben? 

 

Alexa [00:01:27] Ja, tatsächlich, also zum einen ist es so, dass ich ein gutes Gespür für Räume habe. Das heißt, ich achte in der Regel schon darauf, wenn ich irgendwo einziehe, dass es ein Raum oder eine Wohnung ist, in der ich mich wohlfühlen kann. Und dann ist es natürlich so … das ist natürlich auch mein Beruf. Dass man da ganz viel tun kann. Ich arbeite ja zum Beispiel in meinem eigenen Geschäft. Ich arbeite oder ich erstelle wirksame Lebensräume. … Und die Arbeit ist natürlich sehr stark am Menschen. Also ich schau mir an, was braucht der Mensch, was hat er für Bedürfnisse? Da ist ja jeder ein bisschen anders. Und das andere ist tatsächlich, dass ich ganz stark über die Sinne arbeite. Denn der Mensch ist ein sinnliches Wesen. Das heißt, wir nehmen unsere Umgebung ganz stark über unsere Sinne wahr. Und das ist eben auch bei der Raumgestaltung ganz wichtig, dass wir darauf achten, dass unsere Sinne im positiven Sinn gut angesprochen werden. Das geht über Düfte, das geht über Farben, das geht über gutes Licht, das geht über eine tolle Haptik. Und auch da, wie gesagt, ist jeder ein bisschen anders. Aber das ist das, was ich ganz wichtig finde, dass das halt beachtet wird.

 

Elinor [00:02:32] Ich wollte jetzt eigentlich nur eine ganz kurze Antwort auf meine Frage. Du hast dich ja quasi schon direkt vorgestellt. Ja, wunderbar. Denn eigentlich wollte ich - wir haben noch gar keinen Namen genannt, außer Alexa - ich, die Elinor Maiß, die Frau, die Räumen ein Wohlfühlfaktor verleihen möchte mit Dingen, die die Menschen bereits haben, trifft heute die Alexa Volquarts, die ähnliches tut. Alexa, du hast dich jetzt schon ein Stückchen vorgestellt. Gibt es noch irgendwas, was wir vielleicht wissen sollten von dir - zusätzlich?

 

Alexa [00:03:11] Ähm, also was vielleicht noch relevant ist, ich habe lange im Ausland gelebt und habe in verschiedensten Ländern tatsächlich gelebt, was ein bisschen natürlich meine Herangehensweise auch geprägt hat, dass ich einfach sage, es gibt unterschiedlichste Lebensformen und dass ich immer ganz neutral versuche, an ein Zuhause oder auch einen Arbeitsraum ranzugehen und wirklich zu schauen, was brauchen die Menschen, die sich jetzt da gerade bewegen, was macht das Unternehmen aus? Und das ist natürlich ganz stark geprägt von meinen Erfahrungen auch im Ausland, dass ich einfach unterschiedlichste Dinge da einfließen lasse, die den Raum aus meiner Sicht positiv gestalten können. Genau deswegen jetzt wirksame Lebensräume.  

 

Elinor [00:03:53] Wenn du den Satz zu Ende führen solltest, die Verbindung zwischen uns ist: Harmonische Wohnung trifft…

 

Alexa [00:04:05] …wirksame Lebensräume. Das ist tatsächlich mein großes Thema, Lebensräume und damit meine ich sowohl die Wohnung, also das Zuhause als auch Arbeitsräume. Ich gestalte zum Beispiel auch viel Therapie-Praxen oder eben tatsächlich Büro-Räumlichkeiten, wo es wirklich darum geht, die Räume wirksam zu machen, im Sinne von als Ressource zu nutzen, als Orte, die uns Kraft geben, Energie geben, die uns wirklich in unserem Leben unterstützen. Und das ist ja so ein stückweit das Thema Wohlfühlfaktor, was du ja auch bei dir drin hast. Ich denke mal, da haben wir - auf etwas unterschiedlichen Ebenen vielleicht - ein ähnliches Ziel, würde ich denken.

 

Elinor [00:04:39] Klingt spannend, wenn du sagst, du richtest Therapie

-Praxen ein. Was ist denn da anders? Was braucht der Klient, aber auch der Praxisinhaber anderes als in einer Wohnung?

 

Alexa [00:04:57] Na ja, anderes würde ich gar nicht sagen. Der Punkt ist tatsächlich, dass ganz viele das völlig unterschätzen, was ihre Räume für eine Auswirkung haben und einfach ganz wenig Gedanken darauf verwenden, wie diese Räume eben genau diese Therapie zum Beispiel unterstützen können. Und es ist einfach so, dass man einfach in diese Räume oft reinkommt, die sind relativ lieblos eingerichtet und dabei können die so viel dazu beitragen, dass der Therapeut zum einen selber in einer guten Energie ist und sich dort wohlfühlt und wirklich auch die Kraft hat, den Patienten jeweils oder den Kundinnen zu helfen. Und andererseits natürlich auch die Patienten selber dort hinkommen und das Gefühl haben, ich kann mich hier fallen lassen, ich kann mich hier öffnen. Hier ist eine gute Energie. Das spart dem Therapeuten im Zweifel tatsächlich wirklich Zeit, weil es einfach viel, viel schneller um das Innere des Kunden gehen kann, weil er sich von Anfang an ganz anders dort wohl fühlt und fallen lassen kann. Und das wird tatsächlich sehr oft unterschätzt, was schade ist, weil ich habe das bei den Praxen, die ich bisher gemacht habe, erlebt, was das für ein Unterschied sowohl für die Therapeuten ist, die einfach viel lieber und viel besser dort arbeiten können als auch für die Patienten tatsächlich.

 

Elinor [00:06:07] Kannst du mal ein Beispiel aus deiner Praxis geben, das war vorher, was war nachher?

 

Alexa [00:06:13] Ja, ich habe zum Beispiel eine große Therapie-Praxis - es war eine Gemeinschaftspraxis - eingerichtet sind umgezogen und hatten sich aufgrund der Räumlichkeiten eine große 80er Jahre Praxis, in einem 80er Jahre Gebäude ausgesucht, die jetzt im ersten Moment, wenn man da reinkommt oder rein kam, nicht wirklich Wohlfühlen unterstützt hat. Das war halt weißer oder grauer Fliesenboden, schreckliche Beleuchtung, also auch keine schönen Türen. Also es war einfach nicht schön. Du bist da reingekommen und hast gedacht oah… Und die waren eigentlich nicht so richtig glücklich und hatten auch vorher auf sehr engem Raum gearbeitet. Deswegen ja die Vergrößerung. Und wir sind dann hingegangen und haben tatsächlich zum einen erarbeitet, was für Werte hat diese Praxis? Was macht diese Therapeutin? Was verbindet die? Warum haben die eine Gemeinschaftspraxis? Und das haben wir in die Gemeinschafts-Räumlichkeiten einfließen lassen. Und dann haben wir für jeden Therapeuten den eigenen Therapieraum nochmal separat gestaltet. Also je nachdem, was diese für Kraftorte haben, wo sie ihre Kraft rausziehen, ihre Energie. Und die sind sehr unterschiedlich geworden und haben trotzdem eine sehr durchgängige Linie über die ganze Praxis hinweg. Und das, was sie mir zurückgespiegelt haben, ist, dass sie wirklich so gerne dort arbeiten und so positive Resonanz auch von ihren Patientinnen haben, aber eben auch selber so gerne dort sind und sich so viel energievoller fühlen. Ich meine, da gibt es ja auch schwierige Themen, die dort angegangen werden und umso wichtiger ist es halt, da gut in der Energie zu sein. Wir haben den einen oder anderen Zwinker …wir haben ein WC dann so gestaltet, dass es irgendwie wie eine Waldlichtung aussieht. Zum Beispiel, dass man da noch mal ein bisschen Kraft sammeln kann und mit einem Lächeln wieder rauskommt. Also einfach so Kleinigkeiten, aber eben auch ein durchgängiges Konzept haben stark mit Düften gearbeitet, auch mit guten Farben, die halt Kraft geben und die Wohlfühlen implizieren und haben halt das in ein Konzept zusammengezogen. Und das hat offensichtlich sehr gut funktioniert.

 

Elinor [00:08:02] Kannst du denn mal zusammenfassen? Was ist das ganz Besondere an deiner Arbeit?

 

Alexa [00:08:09] Das ganz Besondere an meiner Arbeit, glaube ich… im Gegensatz zu vielen klassischen Raumgestaltung. Ich komme halt ganz stark vom Menschen. Ich habe ganz lange im Modebereich gearbeitet und habe dort gelernt zu gucken, was tut den Menschen gut. Und das übertrage ich sehr stark auf meine Arbeit jetzt. Das heißt, ich komme gar nicht so sehr im ersten Moment vom Raum. Ich guck mir erst mal den Menschen an und seine Bedürfnisse, überlege mir dann, welche Sinne wollen wir wie ansprechen? Und dann im dritten Schritt erst komme ich wirklich zum Raum. Ich habe da auch eine eigene Methode entwickelt, die Balance Flow Methode, die ich dort anwende. Und das ist zum Beispiel etwas, was ich selber anwende, wenn ich Räume gestalte. Ich biete aber auch Online-Kurse an und mache dort Raum-Coaching für Leute, die das gerne selber umsetzen möchten, aber nicht so richtig wissen, wie sie es angehen sollen. Und auch da gehe ich nach dieser Methode vor und vermittle quasi, wie man die anwendet und wie man so Räume gestaltet.

 

Elinor [00:09:05] Was würdest du sagen, was wünschst du dir für deine Kunden und Kundinnen?

 

Alexa [00:09:11] Also tatsächlich wünsche ich mir, dass sie in ihren Raum reinkommen und einfach lächeln und das Gefühl haben, dass der Raum sie total unterstützt und dass sie einfach sich fallen lassen können und dass sie in ihrem Leben dadurch unterstützt werden. Also ich habe ganz viele Kundinnen …tatsächlich. Und ich finde immer, wir Frauen, wir haben unser Päckchen zu tragen und haben wirklich viel mit unserem Emotional Load… und organisieren die Familie und sind berufstätig und wir haben viel im Leben so zu wuppen. Und ich möchte gerne dazu beitragen, meinen Kundinnen das insofern zu erleichtern, als dass sie zumindest in ihren Räumen das Gefühl haben, sie haben da Rückhalt und sie kriegen da ihre Energie raus und können sich auch entspannen und meistern ihr Leben dann ein Stück weit leichter. Das wäre so mein Ziel. Das ist das, was ich mir für meine Kunden wünsche.   

 

Elinor [00:09:57] Also das hast du für mich auch vorhin bei dem Beispiel mit der Therapie-Praxis ganz deutlich beschrieben, was da der Unterschied ist. Da entstanden in meinem Kopf gleich Bilder, wo ich gedacht habe, ja… Ich meine, ich weiß es selber von meiner Arbeit, dass es einen Riesenunterschied macht, in was für einem Raum du arbeitest. Ja, aber du hast dann wirklich noch mal sehr detailliert deinen Prozess beschrieben, wie du vorgehst und das klingt schon ziemlich toll.

 

Alexa [00:10:28] Dankeschön. Es macht mir auch unglaublich viel Spaß, muss ich ehrlich sagen. Ich arbeite total gerne mit meinen Kundinnen und es ist wirklich eine wahre Freude und ich bin wirklich froh, dass ich mich für diesen Weg entschieden habe.

 

Elinor [00:10:43] Was wünschst du dir denn für dich selber?

 

Alexa [00:10:47] Also ich wünsche mir, dass ich ganz, ganz viele Kunden noch mit meiner Arbeit beglücken kann, dass ich ganz tolle Kunden tatsächlich habe, weil ich arbeite unglaublich gerne mit Menschen, mit netten Menschen. Und da habe ich das große Glück bisher gehabt, dass ich da wirklich tolle Kundinnen gefunden habe, mit denen ich gearbeitet habe. Und ich wünsche mir, dass das Ganze so weitergeht. Ich habe jetzt angefangen, auch Online-Kurse anzubieten. Auch da würde ich mir wünschen, dass das jetzt ähnlich erfolgreich da sich aufsetzt. Und ja, tatsächlich macht mir das unfassbar viel Spaß und ich hoffe, dass das in den nächsten Jahren einfach wächst und gedeiht, mein Geschäft und dass ich da gut durch mein Leben komme und das weiterhin betreiben kann.

 

Elinor [00:11:32] Hier drücken wir, drücke ich dir die Daumen. Hast du denn zum Schluss noch einen Tipp für unsere Zuhörer und Zuhörerinnen und Zuschauerinnen?

 

Alexa [00:11:44] Ja, also tatsächlich, wenn es um Räume geht, kann ich nur empfehlen: Also erstens lasst euch bitte nicht von irgendwelchen Trends verunsichern. Rennt da nicht irgendwelchen Themen hinterher, die eigentlich nicht zu euch passen. Besinnt euch auf euch selber. Überlegt euch, was ist für euch wichtig? Was soll in diesem Raum passieren? Was gibt euch Kraft? Und das setzt ihr bitte um. Und wie gesagt, gebt euren Räumen die Aufmerksamkeit, die sie verdienen, weil die können euch unterstützen. Es ist ein tolles Erlebnis, wenn man in einem schön gestalteten Raum wohnt oder arbeitet und schenkt ihm einfach die Aufmerksamkeit, die ihm gebührt. Dann wird euch das wirklich unterstützen in eurem Leben. Und zur Not holt euch Unterstützung dazu. Wir sind beide gerne bereit, euch jederzeit zu unterstützen. Aber wie gesagt, mein großer Tipp wirklich: Hört auf euch selber und was ihr braucht. Und so gestaltet ihr euren Raum und nicht nach irgendwelchen Trends hinterher rennen.

 

Elinor [00:12:38] Danke Alexa, das ist auch mein Credo. Ich persönlich kriege nämlich immer die Krise, wenn ich die Zeitschriften und so sehe mit den grauen Sachen… Wie kann ein Mensch da drin glücklich sein, frage ich mich immer wieder.

 

Alexa [00:12:52] Genau. Gibt es bestimmt auch welche, aber nicht jeder. Und ich finde immer, es muss zu einem selbst passen… und zusammen mit der eigenen Energie und da muss man halt ein bisschen in sich selber reinhorchen. Das ist ein kleiner Prozess, aber der lohnt sich auf jeden Fall.

 

Elinor [00:13:06] Ja, bin ich auch der Meinung, liebe Alexa Volquarts. Herzlichen Dank für das Interview. Ich wünsche dir alles, alles Gute. Und ja, lass die Räume deiner Kundinnen schön werden.

 

Alexa [00:13:21] Ja, das mache ich. Vielen Dank, dass ich da sein durfte. Heute hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich auf die weitere, auf den weiteren Kontakt und auf die weitere Zusammenarbeit, Elinor.

 

 

 

 

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